Acerola
Synonyme: Acerolakirsche, Ahornkirsche, Antillenkirsche, Barbados-Kirsche, Jamaika-Kirsche, Malpighie, Puerto-Rico-Kirsche, Westindische Kirsche
Wissenschaftlicher Name: Malpighia punicifolia L.
Familie: Malpighiaceae (Malpighiengewächse)
Heimat
Die mexikanische Halbinsel Yucatan.
Inhaltsstoffe
Früchte: Vitamin C, Vitamin B6, Provitamin A sowie Eisen, Calcium, Magnesium, Thiamin, Riboflavin, Niacin.
Beschreibung
Auch wenn ihre Früchte als Kirschen bezeichnet werden, ist Acerola nicht mit unseren einheimischen, zu den Rosengewächsen gehörenden Kirschen verwandt. Die roten, sehr sauren, ein bis drei Zentimeter großen Acerolafrüchte sehen auf den ersten Blick zwar tatsächlich wie intensiv rote Kirschen aus. Allerdings ist das Rot von hellen Einschlüssen durchzogen, und auf der Fruchtunterseite sitzen – wie bei einem Apfel – sternförmig die vertrockneten Reste der Blüte. Im Inneren der Frucht finden sich zahlreiche Steinsamen. Die immergrüne Acerolapflanze gehört zur Familie der Malpighiengewächse. Die in den Tropen heimische Acerola wächst entweder bodennah, niederliegend als Strauch oder in Form eines kleinen Baumes mit einer Wuchshöhe zwischen ein und drei Metern. Junge Äste tragen zweigeteilte Haare und eine grüne Rinde. An älteren Zweigen bildet sich eine glatte Borke, die mit Korkporen überzogen sein kann. Die ledrig wirkenden Laubblätter haben eine länglich ovale Form. Von Juni bis Juli trägt der Acerolabaum exotisch anmutende Blüten mit bis zu zwei Zentimeter Durchmesser. Fünf rosafarbene Blütenkronblätter stehen wie die Flügel einer Windmühle von der Blütenmitte ab, in deren Zentrum die pollengelben Staubblätter in die Höhe ragen. Nektar produzieren die Blüten nicht, stattdessen tragen die Blütenblätter Öldrüsen, so genannte Elaiophoren, deren öliges Sekret bestäubende Bienen anzieht.
Wissenswertes
Den wissenschaftlichen Namen Malpighia kreierte der schwedische Taxonom Carl von Linné (1707-1778) zu Ehren von Marcello Malpighi (1628-1694). Der italienische Arzt, Anatom und Physiologe war Professor der Medizin in Bologna und Leibarzt von Papst Innozenz XII. (1615-1700). Berühmt wurde er durch seine mikroskopischen Untersuchungen zur Anatomie und Physiologie der Pflanzen. Der wissenschaftliche Namenszusatz punicifolia leitet sich vom lateinischen puniceus = purpurrot und folius = blättrig ab.
Die Blüten des Acerolabaums tragen wie bereits erwähnt Öldrüsen. Das Zusammenspiel mit den bestäubenden Bienen ist sehr bemerkenswert. Meist sind es solitär lebende, also nicht staatenbildende Bienen der Gattungen Centris und Epicharis, die nur ölproduzierende Blüten anfliegen und sich wahrscheinlich von einer weiteren Besonderheit der Acerolablüte anziehen lassen. Die fünf Blütenblätter sehen nur auf den ersten Blick vollkommen symmetrisch aus. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass eines der Blätter etwas nach oben absteht, sich ein wenig fester anfühlt und während des Verwelkens als erstes Blatt seine Farbe ändert. Auf genau diesem Blatt landet die angelockte Biene und sucht von dort aus mit ihren Vorderbeinen nach den Öldrüsen. Dabei bestäubt sie die Blüte mit dem Pollen der vorher besuchten Blüte, der an ihrer Bauchunterseite haftet. Die Öldrüsen sondern ein aus Mono- und Diglyzeriden sowie wenigen freien Fettsäuren bestehendes fettes Öl ab, das sich in einer dünnhäutigen Blase an der Oberfläche der Drüse sammelt. Die Biene kratzt das Öl mit speziellen Kämmen an den Vorderbeinen ab, lagert es für den Transport zusammen mit Pollen in den Schienenbürsten an ihren Hinterbeinen und füttert im Nest mit dem Gemisch ihre Larven.
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