Schwarzer Tee - Camellia sinensis (L.) O. Kuntze

Schwarzer Tee

Synonyme: keine bekannt

Wissenschaftlicher Name: Camellia sinensis (L.) O. Kuntze

Familie: Theaceae (Teestrauchgewächse)


Heimat

Vermutlich Bergregionen im südwestlichen China.



Inhaltsstoffe

Koffein, Theobromin, Theophyllin, Gerbstoffe, Aromastoffe.



Beschreibung

Was wir in Beuteln oder lose als Schwarzen Tee kochen, sind die jungen Triebe und Blätter des bis zu 15 Meter hoch wachsenden Teestrauches. In den Plantagen sind die Sträucher gestutzt, damit die Pflücker leichter ernten können. Die länglichen dunkelgrünen, glänzenden Blätter umgeben den Strauch so dicht, dass die Teeplantagen aus der Ferne aussehen, als wären sie mit dichten grünen Polsterkissen bewachsen. Die bis zu drei Zentimeter großen weißen, stark duftenden Blüten vereinen eine Vielzahl gelber Staubgefäße in sich. Sie sehen ihrer Verwandten, der Kamelie, sehr ähnlich. Die Teepflanze liebt mildes, regenreiches Klima und gedeiht am besten in tropisch-subtropischen Ländern.



Wissenswertes

Der Name Tee stammt aus dem Min-Dialekt der südchinesischen Stadt Xiamen. Das chinesische Schriftzeichen für Tee - - wird dort te ausgesprochen. Die nordchinesische Mandarin-Aussprache ist cha, wovon sich die russische, arabische, türkische usw. Bezeichnung tschai ableitet. Der wissenschaftliche Name Camellia verlieh Carl von Linné dem Tee zu Ehren von Georg Josef Kamel (1661 bis 1706), einem österreichischen Apotheker der mährischen Jesuiten-Mission auf Manila, der erstmals die philippinische Pflanzenwelt systematisch beschrieb. Die Bezeichnung sinensis bezieht sich auf die chinesische Heimat der Teepflanze.

Erste Erwähnungen des Schwarzen Tees finden sich in China aus der Zeit um 2700 v. Chr. Einer Legende nach sollen die Chinesen die Entdeckung des Tees ihrem legendären Urkaiser Shennong verdanken. Als er ein Feuer zum Wasserkochen mit Teestrauchholz bereitete, sollen ihm Teezweige in das heiße Wasser gefallen sein. Shennong soll der Autor des ältesten Buches über Heilpflanzen und Ackerbau sein, das Shen nung pen Ts´ao king.

Der japanische Zen-Meister Eisai (1141-1215) lernte das Teetrinken in China kennen und entwickelte daraus das japanische Teeritual.

Über Venedig kam der Tee um 1550 nach Europa, damals noch in kleinen Mengen und - fast unerschwinglich teuer - nur in Apotheken zu kaufen. Holländische Händler führten um 1610 erstmals größere Mengen Tee ein.

In Indonesien hat der Teeanbau im 18. Jahrhundert Einzug gehalten, in Indien und Sri Lanka (Ceylon) erst im 19. Jahrhundert, angeregt durch Engländer, die sich von chinesischen Teeimporten unabhängig machen wollten. Heute ist Indien das zweitgrößte Anbaugebiet für Tee.

Schwarzer Tee entsteht durch Fermentation, einem enzymatischen Prozess: Die Enzyme sind in den frischen Blätter enthalten und oxidieren bestimmte Inhaltsstoffe, zum Beispiel Gerbstoffe, sobald die Blätter zerdrückt und damit die Zellstrukturen aufgebrochen sind. Dabei ändern sich die Farbe und der Geschmack der Teeblätter. Um die Fermentation zu stoppen, erhitzen die Teeproduzenten nach einer festgelegten Zeit die Blätter und inaktivieren damit die Enzyme. Je nach Fermentationsdauer hat der Tee einen anderen Geschmack und eine andere Farbe. Oolong-Tee ist beispielsweise nur sehr kurz, Grüner Tee hingegen überhaupt nicht fermentiert.

Dass Tee, der kurze Zeit gezogen hat, anregender ist, als lang gezogener, liegt am unterschiedlichen Lösungsverhalten der Inhaltsstoffe. Koffein löst sich leichter in Wasser als Gerbstoffe. Im lang gezogenen Tee sind deshalb mehr Gerbstoffe enthalten. Und die wiederum verzögern die Aufnahme von Koffein.

Die Pharmazeutische Industrie nutzt Abfälle aus der Teeproduktion, um daraus Koffein zu isolieren.



Die Pflanze in unseren Produkten

Äußerlich angewendet, erhöht der gerbstoffreiche zusammenziehende Schwarztee die Spannkraft der erschlafften Haut und schützt empfindliche Haut. Als Kompresse beruhigt er geschwollene Augenlider und Rötungen um die Augen. In Dr. Hauschka Kosmetik sind Auszüge aus Schwarzem Tee enthalten in:



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